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Lese-Alternative 4: Umwelt

Lesen kann uns helfen, unseren eigenen Schreibstil zu finden. Dass viel oder überhaupt zu lesen meiner Ansicht nach aber nicht die Voraussetzung dafür ist, ein*e Autor*in zu werden, habe ich schon klargestellt. Neben Literatur sind auch Kunst oder Musik gute Inspirationsquellen. Aber über das, was mich am meisten inspiriert, habe ich bis jetzt noch nicht geschrieben. Und das, obwohl diese Inspiration einfach überall ist – ob man will, oder nicht. Ich spreche über unsere Umwelt. Im vierten Teil der inspirierenden Lese-Alternativen-Reihe liest du, wie du dich von der Umwelt, seien es Menschen oder die Natur, inspirieren lassen kannst und diese Inspiration beim kreativen Schreiben nutzen kannst.

Spazierengehen

Es ist so einfach, sich von seiner Umgebung inspirieren zu lassen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Art sich zu bewegen, zu sitzen und sich im Kontakt mit anderen zu verhalten. Und nicht nur was Menschen sagen ist interessant, sondern auch wie sie es sagen. Auch interessant ist die Haltung von Menschen. Gehen, stehen oder sitzen sie aufrecht, wie viel Raum nehmen sie ein, suchen und halten sie Blickkontakt mit anderen, wo setzen sie sich hin, wenn sie einen Raum betreten?

Schau dich um und halte die Augen offen. Notier dir gegebenenfalls einzelne Eindrücke. Oder nimm einfach wahr, was du um dich herum siehst.

Öffentliche Verkehrsmittel

Oft stehen oder sitzen Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln nebeneinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Deshalb sind Busse, Züge, S-Bahnen und so weiter eine gute Inspirationsquelle.

Ein Beispiel: Ein glattrasierter, nach teurem Parfum duftender Typ im maßgeschneiderten Anzug mit Aktentasche aus dunkelbraunem glatten Leder unter dem Arm, der hektisch auf seinem iPhone Pro rumtippt, steht neben einem ausgemergelten Mann Mitte 60, der ausgelatschte Turnschuhe, eine ausgebeulte Jeans mit Flecken im Schritt anhat und trotz Minusgraden ein T-Shirt trägt, eine zerknitterte ALDI-Tüte mit leeren Flaschen dabeihat und nach Kotze stinkt.

Denk dir Geschichten zweier Menschen aus, die im öffentlichen Verkehrsmittel deiner Wahl nebeneinander stehen oder sitzen. Wo gehen sie hin und wo kommen sie her? Was denken sie übereinander?

Häuser und Wohnungen

Schon als Kind haben mich beleuchtete Wohnungen fasziniert. Wenn ich nachts mit der S-Bahn an Plattenbauten vorbeifahre, in denen einzelne Fenster beleuchtet sind, male ich mir aus, welche Menschen in den Wohnungen leben, wie sie aussehen, wie sie eingerichtet sind und was sie gerade beschäftigt. Das ist sehr spannend. Probier das mal aus.

Natur

Eine andere Möglichkeit, dich von der Umwelt inspirieren zu lassen: der komplette Rückzug. Dorthin gehen, wo niemand ist. In der Natur, zum Beispiel im Wald, einen Aussichtspunkt zu finden, dort einen Moment zu verweilen und den Blick schweifen zu lassen, kann Platz machen für neue Gedanken oder Erinnerungen wach werden lassen. Besonders, wenn man sich einen Ort sucht, in dem man in die Ferne schauen kann und keine anderen Menschen sieht, kann das sehr inspirierend sein.

Fahr oder geh raus in die Natur, zum Beispiel in einen Wald oder einen Park. Konzentrier dich auf das Rascheln von Blättern, Vogelzwitschern und halte Ausschau nach kleinen Pflanzen, Moosen oder Pilzen. Wenn du nicht gerade mitten in der Stadt bist: Atme tief ein und genieß die Luft. Schau möglichst nicht auf dein Smartphone. Welche Gedanken kommen ganz automatisch, wenn du hier Zeit mit dir verbringst? Nimm das, was dich in diesen Momenten beschäftigt, als Inspiration für deine nächste Geschichte.

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