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Lese-Alternativen 3: Kunst

Es gibt Kunstwerke, die lösen sofort etwas in uns aus. Das merken wir daran, dass wir auf einmal lächeln müssen, wenn wir sie ansehen oder dass wir ganz erschüttert sind und den Blick nicht abwenden können. Dass sie uns anekeln und uns vielleicht sogar schlecht wird. Dass wir ins Träumen geraten oder uns fragen, was der*die Künstler*in uns wohl damit sagen wollte. Und so weiter und so fort. Hier liest du, auf welche Arten Kunst inspirieren kann und wie du diese Inspiration beim kreativen Schreiben nutzen kannst.

Kunst in sozialen Medien

Zum Glück ist es in der Zeit, in der wir leben, auch möglich, Kunst zu sehen, ohne ins Museum zu gehen oder eine Ausstellung zu besuchen. Bei Instagram findet man viele verschiedene Künstler*innen, die ganz unterschiedliche Werke produzieren. Hier sieht man nicht nur Bilder, sondern zum Beispiel auch Installationen oder audiovisuelle Werke. Manche Accounts gehören Kunstexpert*innen, die selbst keine Kunst machen, aber Werke verschiedener bekannter Künstler*innen vorstellen oder Hintergrundinformationen dazu bereitstellen.

Speicher dir Posts von Kunstwerken, die dich ansprechen ab und schau sie dir noch einmal an, um dich inspirieren zu lassen.

Kunst meets Architektur

Ein Werk live zu betrachten, es aus unterschiedlichen Blickwinkeln, aus der Nähe und der Ferne, im Raum zu sehen, ist sehr inspirierend. Genauso wie die Räume, in denen die Kunst gezeigt wird. Damit meine ich zum Beispiel lichtdurchflutete Ausstellungsräume mit weißen, glatten Betonwänden, großen Oberlichtern und dicken Säulen. Oder traditionsreiche Gebäude im klassizistischen Stil mit knarzenden, hochglanzpolierten Holzböden, in denen Werke an mit dunklem Holz vertäfelten Wänden ausgestellt werden.

Denk über die Geschichte der Räume nach, in denen die Kunst ausgestellt ist. Was ist in diesen Räumen wohl schon alles passiert? Was könnte hier passieren?

Sich Zeit nehmen

Besonders inspirierend finde ich Museumsbesuche, wenn ich dabei alleine bin und mir Zeit nehme. Ich setze mich gerne vor ein einzelnes Werk und lasse es intensiv wirken. Ich erinnere mich daran, in einem Museum ein riesengroßes Bild von Cy Twolby, ein abstrakter Expressionist, gesehen zu haben. Das Werk reichte vom Boden bis zur Decke und die schiere Größe hatte eine enorme Wucht. Das Abstraktionslevel war sehr hoch, sodass ich mich unweigerlich fragen musste, was der Künstler damit aussagen möchte. Und schon gingen in meinem Kopf Gedanken los und Geschichten entwickelten sich fast von alleine. Ich sehe auch Menschen in Museen, die Musik hören. Beides lässt sich gut kombinieren.

Ich persönlich mag Kunst, in der ich mich verlieren kann und tendiere eher zu abstrakten als zu gegenständlichen Werken. Ich mag es, wenn Subtext deutlich wird, ohne dass man mit der Nase darauf gestoßen wird, was wohl die Botschaft eines Kunstwerks ist. Die Andeutung einer tieferen Ebene, wobei die Interpretation den Betrachtenden überlassen bleibt. Ich mag aber auch gegenständliche Kunst, die Fragen aufwirft.

Wie bei der Inspiration durch Musik oder Literatur oder Hörbücher gilt auch mit Blick auf Kunstwerke – es gibt kein richtig oder falsch, keine bessere oder schlechtere Kunstströmung. Inspirierend ist, was inspiriert.

Geh alleine ins Museum oder eine Ausstellung und nimm dir Zeit, ein einzelnes Werk auf dich wirken zu lassen. Bleib offen und lass dich auf verschiedene Kunstströmungen ein. Notier dir kurze Eindrücke zu einem Bild, das dich inspiriert.

Geschichten erfinden

Ich habe letztens ein Bild von Andrew Wyeth gesehen, auf dem eine junge Frau in einem Feld liegend, abgewendet vom Betrachtenden, den Blick auf ein weißes Farmhaus richtet. Ich frage mich dann unwillkürlich, was die Hintergrundgeschichte ist. Ist die Frau aus dem Haus geflohen, vor ihrem gewalttätigen Ehemann? Ist sie sorglos durch das Feld gestreift bis sie schließlich gerastet hat und nun einen liebevollen Blick auf ihr Haus wirft? Ist das überhaupt eine Frau? Viele Geschichten sind denkbar.

Lass deine Gedanken fließen und überleg dir, welche Geschichte der*die Künstler*in mit dem Werk erzählen will.

Sprich mit Künstler*innen

Weil ich sehr stark von anderen Menschen inspiriert werde, freue ich mich immer, wenn ich die Chance habe, Künstler*innen persönlich kennenzulernen. Viele, natürlich nicht alle, Künstler*innen sind interessante, spannende Persönlichkeiten oder Menschen, die unkonventionell denken. Wenn diese Menschen ihre Gedanken mit mir teilen, eröffnet mir das neue Perspektiven, was bereichernd ist. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Künstler*innen empathisch und offen sind. Auch das inspiriert mich und ich bin dankbar dafür, dass ich Künstler*innen kennenlernen durfte, die meinen Blickwinkel erweitert habe.

Graphic Novels sind übrigens auch eine gute Inspirationsquelle, die eine Brücke zwischen Kunst und Literatur schlagen.

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