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Pride.

Ein Beitrag, der von einer anonymen Person auf Instagram inspiriert ist.

„Hallo. Das könnte jetzt länger werden, deshalb wollte ich dich vorwarnen, falls du nicht alles lesen möchtest. Ich wollte trotzdem darüber schreiben Puh. Moment. Ich bin überwältigt. Also, ich wollte trotzdem darüber schreiben, weil ihr meine Freund*innen seid und ich jemanden brauche, mit dem ich sprechen kann.

Heute war Pride, und ich sollte beim Aufbauen eines Standes helfen. Das lief nicht so, wie geplant. Überhaupt nicht so, wie geplant. Ich glaube nicht, dass ich für Pride-Veranstaltungen gemacht bin. Und ich denke auch nicht, dass ich dazugehöre. Also, dass ich zur Community dazugehöre.

Es war wirklich … Ich wünsche mir sehr, dass das nicht hätte passieren müssen. Die Parade war noch nicht mal groß. Ich habe geweint. Meine Mutter musste mich halten. Ich kann es nicht glauben, dass ich das sagen muss, aber ja, meine Mutter musste mich halten, während ich geweint habe.

Die Hitze und die Leute und die Geräusche und die Gerüche und alles. Das war alles zu viel. Viel zu viel. Sie musste mich einfach halten und ich war so froh, dass sie da war. Mir fällt es gerade schwer, die Worte herauszubekommen.

Was ich sagen möchte: Ich bin gerade nicht mein eigener größter Fan. Es hat sich den ganzen Monat nicht wie der Pride Month angefühlt, und heute dachte ich: Das ist es jetzt. Ich gehe zur Parade und das wird total mein Ding. Aber das war es nicht. Ich würde das nicht über andere sagen, aber ich weiß, dass es an mir lag. Es war schlimm. Wirklich schlimm. Und ich denke nicht, dass ich in Zukunft zu Festivals gehen kann oder zu Pride Parades. Und deshalb denke ich, dass ich nicht wirklich dazugehöre. Ich weiß, dass das nicht stimmt. Ich weiß, dass das nicht stimmt, und gleichzeitig ist es wahr. Ich spüre es. Ich gehöre nicht dazu. Ich bin jetzt schon nicht sonderlich sozial. Ich kann nicht viel machen. Und ich fühle mich so, als würde ich nirgendwo dazugehören.

Vielleicht wissen manche von euch, wovon ich spreche. Und ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich das auch spüre. Und den Leuten, die verstehen, was ich meine, möchte ich sagen, dass es mir leid tut und dass ich dasselbe erlebe. Ich finde es so traurig, dass du das erleben musst. Aber ich möchte auch, dass du weißt, dass du damit nicht alleine bist, wenn du dich so fühlst, als würdest du nirgendwo dazugehören.

Danke, dass du existierst. Und ich bin sehr, sehr, sehr glücklich, dass ich dich kenne. Also, ich kenne dich nicht. Aber ich weiß, dass du existierst. Und das macht mich glücklich. An dich, die Person, die das hier gerade liest: Ich bin so froh, dass du in dieser Welt bist. Okay? Ich weiß, es ist so schwer. Es ist so schwer. Aber danke. Danke, dass du existierst.

Das wollte ich nur sagen. Das war mein Tag.“

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