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Fuzzy.

Inspiriert von meiner Lieblingsdecke.

Eine, die sich nicht elektrisch auflädt und die Haare zum Stehen und den Pullover zum Knistern bringt, wenn sie auf dir liegt. Keine, die so warm ist, dass du immer einen Fuß oder einen Arm raushängen lassen musst, damit du nicht schwitzt. Eine, in deren groben Maschen man nicht mit dem Fuß hängenbleibt. Oder die Flusen auf der Hose hinterlässt, die man erst umständlich wieder runter pflücken muss. Keine, die komisch riecht, wenn man sie auspackt. Und auch keine, die einläuft, obwohl man extra drauf geachtet hat, sie nicht zu heiß zu waschen. Die nicht einfach runterrutscht, weil sie zu glatt ist.

Eben eine, in die man sich so richtig einrollen, einwickeln, einpacken kann wie ein Burrito. Eine, die auf dir liegt, ohne dass du das Gefühl hast, keine Luft mehr zu bekommen. Eine, die ihre Form behält und die man in jedem Koffer unterbringt, wenn man verreist. Eine, die du hochziehen kannst bis zum Scheitel, und die trotzdem die Füße bedeckt. Eine, mit der du dir eine Höhle bauen kannst, die dich schützt, aber in der du nicht erstickst, denn das Klima unter ihr ist zu jeder Jahreszeit äußerst angenehm. Eine, die du gerne mit aufs Sofa lässt.

Eine, die du im Winter im Bett zusätzlich zur Bettdecke auf die Füße legen kannst. Eine, die spontaner Besuch gerne als Bettdecke für eine Nacht nutzt und danach am nächsten Morgen fragt, wo man sie herhat. Eine, die zur Einrichtung passt und die du nicht immer wegräumen musst, wenn Leute vorbeikommen.

Eine, die im Sommer perfekt zum Schlafen ist und die man morgens nochmal richtig hoch bis zu den Wangen zieht und in der man sich so richtig räkelt und streckt und in der man sagt: „Nur noch fünf Minuten, bitte“ oder: „Ich glaub, ich steh heute einfach gar nicht auf“. Eine, die da ist, wenn man heulen muss, weil niemand den letzten Instagram-Post geliked hat und du gehört hast, dass Stefan gesagt hat, dass du cringe bist, der Arsch.

Eine, die dich nicht verurteilt, wenn du sie dir auf den Kopf legst, weil dein Schädel hämmert und du dir einbildest, dass das gegen Kopfschmerzen hilft. Eine, die einfach nichts sagt, wenn du dich, in sie gerollt mit einem Glas Wein in der Hand, nachts selbst bemitleidest und dir wünschst, du hättest nicht mit dem Rauchen aufgehört.

Eine, die du dir wie einen Umhang umlegen und so tun kannst, als würdest du jetzt rausgehen und die Welt erobern können – jetzt gleich, jede Minute ist es soweit, warte nur ab, es passiert, versprochen, wirklich! – bis dir wieder einfällt, dass das so nicht funktioniert und dann legst du dich einfach wieder hin, aber das ist okay, weil sie dich nicht verurteilt und Geheimnisse für sich behält. Eine Plüschige, Sanfte, Weiche.

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